Online-Beratung via SafeZone

Wir sind auch online für Sie da und helfen Ihnen weiter. Stellen Sie Ihre Frage zu Alkohol- und/oder weiteren Suchtproblemen auf unserer SafeZone-Seite und Sie erhalten innerhalb von 3 Arbeitstagen eine Antwort auf Ihre Fragen durch eine unserer Fachpersonen. Das Angebot steht sowohl Direktbetroffenen offen, als auch Angehörigen, nahestehenden oder interessierten Personen.

Die Plattform SafeZone ist sicher, vertraulich und kostenlos. Sie wurde vom Bundesamt für Gesundheit und Infodrog in Zusammenarbeit mit verschiedenen Suchtfachstellen wie dem Blauen Kreuz und den Kantonen entwickelt.

Link zur SafeZone-Seite mit Beraterinnen vom Blauen Kreuz Zürich.

 

Kontakt

Beratungsstelle Zürich

Mattengasse 52
8005 Zürich

044 262 27 27

FAQ - Fragen aus dem Online Forum Safezone

Weitere FAQs finden Sie hier für Betroffene und Angehörige

Allgemeine Fragen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für einen ambulanten Entzug. Wichtig zu wissen ist aber, dass nicht für alle ein ambulanter Entzug sinnvoll ist. Ein möglicher Ablauf könnte so aussehen:

Der Entzug dauert eine Woche, in der Sie zu Hause wohnen und etwa 50% arbeiten können. Sie werden in täglichen Gesprächen mit einer Ärztin oder einem Arzt und einer Fachperson aus der Suchtberatung begleitet. Falls nötig, erhalten Sie medikamentöse Unterstützung. Wenn möglich, arbeiten wir mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zusammen.

Wie geht es nach dem Entzug weiter? Nach Abschluss der Entzugsbehandlung entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, ob weitere Angebote für Sie sinnvoll sind. Es ist dementsprechend nicht zwingend notwendig Ihren Hausarzt dazu zu holen. Welche konkreten Möglichkeiten, Angebote und Konzepte in Ihrer Region bestehen, klären Sie am besten direkt mit einer Beratungsstelle ab.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Vorhaben umzusetzen. Wenn Sie jedoch feststellen, dass Sie Schwierigkeiten mit der Umsetzung haben, würde ich Ihnen empfehlen, mit einer Beratungsstelle in Kontakt zu treten oder sich Unterstützung von einer Fachperson zu holen. Zusätzlich finden Sie im Internet (Online-)Kurse für das Kontrollierte-Trinken.

  • Löschen Sie Ihren Durst mit alkoholfreien Getränken. Damit vermeidet man in kurzer Zeit viel Alkohol zu trinken.
  • Trinken Sie langsam. Dadurch konsumieren Sie weniger.
  • Stellen Sie die Regel auf, nach jedem alkoholischen Getränk, ein Alkoholfreies zu trinken.
  • Bestimmen Sie Ihr Trinktempo selbst und lassen Sie sich nicht von anderen anstecken.
  • Trinken Sie Ihr Glas aus, bevor Sie sich nachschenken lassen. Dadurch können Sie die Trinkmenge besser einschätzen.
  • Nicht bei schlechter Laune trinken.
  • Alkohol löst keine Probleme. Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie zum Trinken animiert werden könnten.
  • Pflegen Sie Interessen und Hobbies und achten Sie auf einen ausgewogenen Lebensstil, indem Sie bewusst einen Ausgleich zum Alltag finden.
  • Sprechen Sie mit anderen über Ihr Vorhaben, weniger Alkohol zu konsumieren.

In den letzten Jahren sind ausserdem tolle Apps auf den Markt gekommen (z.B. die NoA-App) mit deren Hilfe man seinen eigenen Konsum besser und bewusster kontrollieren kann. Auf einer Fachstelle können Sie sich hierzu hilfreich beraten lassen.

Betroffene

Ich kann nachvollziehen, wenn Sie keine Lust mehr haben, Antidepressiva zu nehmen. Jedoch haben Sie letztlich ein Medikament gegen ein anderes ausgetauscht. Alkohol kann Ihnen zwar kurzfristig helfen, aber Sie verlieren schnell die Kontrolle über den Konsum. Bitte wenden Sie sich schnellstmöglich bei Ihrem zuständigen Arzt. Aus meiner Sicht sind Antidepressiva der hilfreichere Umgang mit Depressionen als Alkohol. Alkohol als Ersatz-Medikament ist eine gefährliche Wahl. Vielleicht wäre für Sie ein stationärer Entzug hilfreich.

Sie können Ihr Verhalten ändern, wenn Sie dies wirklich wollen. Überlegen Sie sich einmal, was Sie brauchen, um ins Handeln zu kommen. Trinken Sie nach jedem Bier ein grosses Glas Wasser. Schauen Sie, dass Sie nicht zu viel Bier zu Hause haben, so dass Sie nicht so viel trinken können. Versuchen Sie, sich abzulenken und etwas Anderes zu machen. Falls Sie wirklich etwas ändern wollen, empfehle ich Ihnen ausserdem, eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen, wo Sie konkrete Hilfe und Begleitung bekommen.

Angehörige

Mein Partner ist Alkoholiker, aber seit mehreren Jahren trocken. Nun trinkt er wieder ab und zu, sieht aber kein Problem darin. Soll ich die Suchtberatung kontaktieren?

Es ist wichtig, einen Rückfall anzusprechen, ohne den Betroffenen zu beschuldigen oder Vorwürfe zu machen. Fragen Sie Ihren Partner, wie er die Situation einschätzt. Jedoch können Sie nicht für die Person entscheiden, was zu tun ist. Möglicherweise können Sie sich selbst Unterstützung bei einer neutralen Suchtberatungsstelle holen. Das könnte ein Signal an Ihren Partner sein, dass Sie das Thema ernst nehmen und die Situation nicht verharmlosen wollen.

Sich emotional deutlicher abzugrenzen und gleichzeitig "eine Türe offen zu lassen" wird immer eine Gratwanderung sein. Es ist hilfreich, sich in erster Linie auf sich und die eigene Familie zu konzentrieren. Auch kann man überlegen, wie viel "Raum" man seiner Mutter geben möchte. Damit ist gemeint, was Sie an Kontakt geben können und möchten. Ist sie nicht zu einer Veränderung bereit, sollten Sie ihr deutlich mitteilen, dass Sie sich von ihr und ihrem Verhalten distanzieren. Dies mag hart klingen, da es um die Familie geht. Jedoch müssen Sie sich und Ihre eigene Familie schützen.

Meist ist eine Zwangseinweisung keine nachhaltige Lösung für ein Alkoholproblem. Daher sollten Sie zuerst eine Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe aufsuchen, um sich beraten und unterstützen zu lassen. Dort können Sie zusammen mit einer Fachperson die nächsten Schritte besprechen. Suchtberatungsstellen sind auch für Angehörige da und beraten Sie in der Regel kostenlos.